Die Handlungsfelder der AGRIDEA 2026 - 2029
Gemeinsam mit Partnerorganisation des LIWIS ist es die Aufgabe der AGRIDEA, praktische Lösungen zu entwickeln und zu vermitteln, um eine zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft zu gestalten. Die Schlüsselrolle der AGRIDEA als schweizerische Beratungszentrale liegt im aufarbeiten und vermitteln von Wissen aus der Agrarforschung und landwirtschaftlichen Praxis für die Beratung und Bildung in den Kantonen.
Die Schwerpunkte der AGRIDEA 2026 – 2029 sind in sechs Handlungsfeldern beschrieben, welche Ende Juni 2025 von der Delegiertenversammlung verabschiedet wurden. Sie zeigen, wie die AGRIDEA Bedürfnisse, Herausforderungen und Trends der Landwirtschaft und des Ernährungssystems in ihrer Arbeit aufnimmt und dabei die Beratung und Praxis in den Kantonen darin unterstützt, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und zukunftsorientiert zu handeln.
Für die konkrete Umsetzung der Aktiviäten und Aufgaben erarbeitet die AGRIDEA jährliche Tätigkeitsprogramme.
Die Landwirtschaft hat eine zentrale Bedeutung in unserer Gesellschaft: Sie versorgt die Bevölkerung mit Lebensmitteln, leistet einen Beitrag zur Biodiversität, pflegt die Kulturlandschaft und trägt damit wesentlich zu unserer Lebensqualität bei. Bäuerinnen und Bauern haben dabei grosse Anpassungen zu bewältigen wie den Klimawandel, den sorgsamen Umgang mit knappen Ressourcen sowie den Veränderungen auf dem Markt und in der Agrarpolitik. Mit vorausschauendem Wissen und vielfältigen Methoden unterstützt die AGRIDEA die Beratung und die landwirtschaftliche Praxis in den Kantonen, um Chancen proaktiv u packen, Zukunftsentwicklungen zu meistern und Anpassungen konstruktiv zu gestalten.
Nachhaltiges und resilientes Wirtschaften ist das zentrale Ziel jedes landwirtschaftlichen Unternehmens. Um dies mit Erfolg zu erreichen, gilt es, verschiedene Einkommensquellen optimal zu kombinieren und eine hohe Wertschöpfung zu erzielen. Die AGRIDEA trägt mit gezielter Wissensvermittlung zur Förderung des Unternehmertums und der Innovationskraft sowie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe bei.
Der Schutz natürlicher Ressourcen, die Förderung der Biodiversität und die Sicherung der Landschaftsqualität sind entscheidend für eine nachhaltige und resiliente landwirtschaftliche Produktion. AGRIDEA unterstützt Beratungsdienste und Landwirtschaftsämter der Kantone mit Fachwissen sowie bei der Entwicklung von Strategien und Umsetzung von Aktionsplänen für die Förderung der Biodiversität und für den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Die Landwirtschaft ist besonders stark vom Klimawandel betroffen. Steigende Temperaturen, vermehrte Trockenheit und zunehmende Wetterextreme verursachen empfindliche Ertragseinbussen und erfordern je nach Produktionszweig aufwendige und teure Anpassungen und Investitionen, z.B. in das Wassermanagement, in den Pflanzenschutz, in neue Sorten und Kulturen oder in angepasste Fütterungs- und Tierhaltungsmethoden. Gleichzeitig trägt die Landwirtschaft zum Treibhausgasausstoss bei, der gemäss der Klimastrategie des Bundes bis 2050 um 40 % gesenkt werden muss. Eine zentrale Aufgabe der AGRIDEA ist daher die Sammlung von Wissen und der Austausch von Erfahrungen im Umgang mit dem Klimawandel und in der Erreichung der Klimaziele. Die AGRIDEA unterstützt dazu die landwirtschaftliche Beratung, den Vollzug und die Praxis auf vielfältige Weise.
Technologie und Digitalisierung sollen nicht nur die Arbeit wirtschaftlicher gestalten, sondern auch helfen, Ressourcen effizient zu nutzen und das Klima zu schützen. Die AGRIDEA vermittelt dazu Wissen zur effizienten und wirkungsvollen Nutzung von Landtechnik und Digitalisierung in der Landwirtschaft und analysiert regelmässig Chancen und Anwendungsmöglichkeiten neuer Technologien. Dazu gehören auch nachhaltiges Bauen oder die Umrüstung von Ökonomiegebäuden, um Emissionen zu senken und Energie effizient zu nutzen.
Eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion, angepasst an lokale Standortbedingungen und ausgerichtet auf den Markt, ist die Hauptaufgabe der Landwirtschaft. Nachhaltigkeit wird von allen Partnern in der Wertschöpfungskette gefordert. Wissen zu nachhaltigen Bewirtschaftungstechniken, zur Agrarpolitik sowie zu Markt- und Ernährungstrends sind für die Bäuerinnen und Bauern von entscheidender Bedeutung. Für die Entwicklung einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion und für die Gestaltung des Ernährungssystems der Zukunft bedarf es einer gemeinsamen Vorgehensweise aller Akteure. Die AGRIDEA vermittelt dazu praxisnahes Wissen für nachhaltige Produktion und Methoden zur effektiven Umsetzung in der Beratung. Zudem baut sie Wissensbrücken und fördert den konstruktiven Dialog zwischen Landwirten, Akteuren der Wertschöpfungskette und Ernährungsfachleuten.