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Die Landwirtschaft trägt durch den Ausstoß von Treibhausgasen (THG) zur globalen Erwärmung bei. Aus diesem Grund braucht es Massnahmen und Anpassungen, die die Auswirkungen der Schweizer Landwirtschaft auf das Klima reduzieren. Es gibt verschiedene Ansätze, um dieses Ziel zu erreichen.

In der Schweiz betrug der Beitrag der Landwirtschaft zu den nationalen Treibhausgasemissionen im Jahr 2021 13% (ohne indirektes CO2 und ohne Landnutzungsänderungen), wovon 8% aus der enterischen Fermentation und 2% aus dem Hofdüngermanagement stammen (FOEN 2023). Damit sind 10% der nationalen Emissionen direkt mit der Viehzucht verbunden.

Laut den neuen Klimaszenarien für die Schweiz wird die Temperatur in den kommenden Jahrzehnten weiter ansteigen (NCCS 2018). Dieser Temperaturanstieg wird je nach dem gewählten Emissionsszenario und den zur Begrenzung der Emissionen ergriffenen Massnahmen mehr oder weniger stark ausfallen.

Laufende Projekte

Erarbeiten einer vergleichenden Übersicht zu landwirtschaftlichen Klima-Tools (Vergleich ausgewählter Methoden, Überlegungen zu Möglichkeiten und Grenzen von Klima-Tools).

 

Climate Farm Demo

Das Projekt Climate Farm Demo ist eine internationale Initiative mit 1500 Pilotbetrieben in 27 europäischen Ländern. Das Hauptziel des Projekts, das von Oktober 2022 bis September 2029 läuft, ist es, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Anpassung an den Klimawandel durch nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu fördern.

Jeder teilnehmende Bauernhof, der sogenannte Pilot-Bauernhof, führt eine Anfangsprüfung durch, um seine Umweltauswirkungen zu bewerten, setzt Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen und zur Verbesserung der Effizienz um und führt eine Abschlussprüfung durch, um die erzielten Fortschritte zu überprüfen. Darüber hinaus organisieren die Bauernhöfe Demonstrationsveranstaltungen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und bewährte Verfahren zu fördern.

Die Schweiz beteiligt sich aktiv am Climate Farm Demo Projekt mit 25 Pilotfarmen, die sich auf 9 Kantone verteilen:

  • Westschweiz: 7 Bauernhöfe (Waadt und Jura).
  • Deutsche Schweiz: 18 Bauernhöfe (Appenzell, Bern, Glarus, Luzern, St. Gallen, Thurgau, Zürich).

Um die teilnehmenden Bauernhöfe in der Schweiz zu finden und mehr über ihre Aktionen zu erfahren, besuchen Sie die entsprechende Seite.

Die AGRIDEA spielt als nationale Koordinatorin für die Schweiz eine Schlüsselrolle, indem sie ein Netzwerk von etwa 15 Klimaberater/innen betreut, die die Pilotbetriebe bei der Durchführung der Audits, der Umsetzung der Aktionspläne und der Überwachung der Fortschritte unterstützen. Die Berater/innen verwenden CAP'2ER, ein Instrument zur Umweltbewertung, mit dem die positiven und negativen Auswirkungen der Bauernhöfe auf die Umwelt gemessen und eine Verbindung zwischen technischen Praktiken und Umweltauswirkungen hergestellt werden kann.

Um mehr zu erfahren :

Verfolgen Sie alle Neuigkeiten über das Projekt auf Facebook und LinkedIn.

 

Austauschplattform Klimatisch

Der Klimatisch wurde im März 2022 ins Leben gerufen und zählt heute 30 Mitglieder aus der Land- und Ernährungswirtschaft. Die Mitglieder reichen von landwirtschaftlichen Produzentenorganisationen über Verarbeiter bis Retailer und NGOs. Hintergrund ist, dass sich Lebensmittelhändler und -verarbeiter bezüglich der Reduktion ihrer Scope 3 Emissionen (Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Aktivitäten) mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert sehen. Die Scope 3 Reduktion ist notwendig für das Erreichen wissenschaftsbasierter Klimaziele (SBTs = science-based targets) sowie des Schweizer Klimaschutzgesetzes. Der Klimatisch ist eine Austauschplattform mit den Zielen Vernetzung unter den Akteuren, Erfahrungsaustausch, Teilen von Wissen und Schaffen von Synergien.

Die Teilnahme am Klimatisch ist offen für alle Akteure der Wertschöpfungskette. Voraussetzung ist Interesse an einem offenen Austausch und aktives Einbringen und Teilen der Erfahrungen.

 

Erarbeiten von praxisnahen Grundlagen zu Landwirtschaft & Klimawandel

  • Erarbeiten eines Moduls Klimawandel auf www.agripedia.ch. Das Modul Trockenheit – Fokus Futterbau erscheint im Frühling 2020.
  • Anpassung des Tools Rami Fourrager® auf Schweizer Verhältnisse (auf Französisch). Dieses Hilfsmittel kann die Entwicklung des Futterbaus und des Futtermanagements eines landwirtschaftlichen Betriebs, basierend auf verschiedenen Klimaszenarien, simulieren.
  • Interreg-Projekt « Systèmes de Production Agricole Durables SPAD ». Dieses französisch-schweizerische Projekt zielt darauf ab, die Nachhaltigkeit der Rindviehhaltung zu erhöhen und an den Klimawandel anzupassen.
  • Portraits über zukunftsgerichtete Projekte zur Wasserversorgung im Schweizer Sömmerungsgebiet, in Zusammenarbeit mit der Schweizer Berghilfe.

Neue Datenblätter - 2024

Hebel zur Reduzierung von Treibhausgasen in Rinderbetrieben

THG aus der Landwirtschaft: CH4 und N2O

Gase, die zur Luftverschmutzung beitragen

Eutrophierung von Gewässern

Es sind weitere Datenblätter zum Thema "Klima und Umwelt" in der Dattensammlung Milchvieh verfügbar. Abonnieren Sie diese hier !

Rindviehbetriebe begegnen dem Klimawandel

Dieses Video ist auf dem Youtube Kanal der AGRIDEA verfügbar.

Abgeschlossene Projekte

Projekt Klimaschutz in der Rindviehwirtschaft

Im Auftrag der Branchenorganisation Milch und Proviande wurde eine Übersicht zu Klimaschutzmassnahmen im Rindviehbereich erarbeitet.

Kompaktübersicht Resultate

Technischer Bericht

Akzeptanzanalyse  «système à points protection du climat et des ressources sur les exploitations IP-SUISSE»

Schlussbericht

Verbesserung der Resilienz auf Landwirtschaftsbetriebe

Das Projekt in Zusammenarbeit mit dem BLW untersuchte die Auswirkungen des Klimawandels

auf die Landwirtschaft. Folgende drei Punkte wurden erarbeitet:

- praxisnahe Kernaussagen zur Auswirkung des Klimawandels in der Landwirtschaft;
- eine Liste mit Massnahmen, mit welchen Betriebsleitende ihre Resilienz unter dem Aspekt des Klimawandels verbessern können;
- ein Frageset, mit welchem die Betriebsleitenden zum Thema Klimawandel sensibilisiert werden und ihre Verletzlichkeit in diesem Kontext selber einschätzen können.

Schlussbericht

Entwicklung Energie- und Klimacheck

Im Auftrag von AgroCleanTech entwickelten wir in Zusammenarbeit mit EBP den Energie- und Klimacheck. Dank dem Energie- und Klimacheck sehen Interessierte erstens welche Massnahmen im Bereich Energie und Klima auf ihrem Betrieb möglich sind, zweitens welche sie bereits umgesetzt haben und drittens mit welchen Massnahmen sie ihren Betrieb noch optimieren könnten.

Anpassungsindikatoren und Frühwarnsysteme

Im Projekt wurden Indikatoren gesammelt, welche die Auswirkungen des Klimawandels (Impact-Indikatoren, beispielsweise verfrühter Flugbeginn von Schädlingen) sowie die Anpassungsbereiche (Response-Indikatoren, beispielsweise Anbau wärmeliebender Weinsorten) beschreiben.

 

Partner

BLW:  Klima

Agroscope:  Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel

AgroCleanTech: Energieeffizienz, Klimaschutz, Erneuerbare Energien

ProClim ist das Forum zu Klima und globalen Veränderungen, das als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit dient.

National Centre for Climate Services NCCS:

Seit 2018 stellt das NCCS wissenschaftliche Informationen und Daten über das vergangene, gegenwärtige und zukünftige Klima und seine Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft zur Verfügung. Das NCCS wurde unter der Führung von MeteoSchweiz von verschiedenen Institutionen (u.a. BLW) und Partnern (u.a. Agroscope und FiBL) gegründet.

Nützliche Informationen

  • agroCO2ncept Flaachtal: Ziel sind 20% weniger CO2-Emissionen, 20% weniger Kosten und 20% mehr Wertschöpfung. Die Steigerung der Ressourceneffizienz, die Kohlenstoffspeicherung im Boden, das Schliessen von Kreisläufen und erneuerbare Energien stehen im Zentrum.

 

Kurse

Liste aller Kurse

 

Publikationen

Massnahmen bei Trockenheit
Online-Publikation auf agripedia.ch

Lernen im Umgang mit dem Wasser
Online-Publikation auf agripedia.ch

Klimaschutz beim Rindvieh
Online-Publikation auf agripedia.ch

Verfügbare Publikationen

    Verantwortliche